Verstopfung
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Gestillte Säuglinge leiden praktisch nie unter Verstopfung. Wie häufig ein Kind seinen Darm entleert, schwankt stark. Zwischen 6- bis 8-mal pro Tag bis einmal pro Woche ist völlig normal. Der Stuhl ist goldgelb bis grün gefärbt und riecht aromatisch.
Bei Säuglingen, die keine Muttermilch erhalten, liegt die normale Häufigkeit der Darmentleerungen bei 1- bis 3-mal täglich bis 3-mal wöchentlich. Ihr Stuhl ist braun, pastenartig oder geformt und riecht faulig.
Grund für Verstopfung ist oft die Umstellung von Muttermilch auf Säuglingsmilch oder ein Wechsel der Säuglingsmilch. Auch bei der Umstellung auf Beikost, zum Beispiel mit Bananen, können Probleme entstehen. Weitere mögliche Gründe sind Veränderungen der Lebensgewohnheiten, zum Beispiel ein Umzug oder ein Wechsel der Bezugsperson oder des Tagesrhythmus.
Verstopfung kann also viele Ursachen haben und wird nicht selten durch psychische Faktoren ausgelöst. Verstopfte Säuglinge sind oft quengelig, haben keinen Appetit und Erbrechen nach den Mahlzeiten. Auch der Schlaf kann gestört sein.
Ein homöopathisches Abführmittel gibt es nicht, aber homöopathische Heilmittel, die der Ursache der Verstopfung auf den Grund gehen, auch wenn diese psychischer Natur sind.
Homöopathische Komplexmittel
Die Kombination von Graphites, Magnesium sulfuricum, Sulfur und Thuja hat sich in unserer Praxis bei Verstopfung sehr bewährt (erhältlich als Globuli oder Sirup).
Homöopathische Einzelmittel
Nux vomica hilft bei vergeblichem Stuhldrang und Verstopfung durch Medikamente, Reizmittel, Muttermilchersatzprodukte, Stress und Hektik.
Lycopodium hilft bei Verstopfung (oft verbunden mit Blähungen) durch Veränderung der Lebensgewohnheiten. Hartem Stuhl folgt flüssiger Stuhl.
Silicea hilft bei Verstopfung infolge Unverträglichkeit von Muttermilch, besonders bei zarten, untergewichtigen, zerbrechlich erscheinenden Säuglingen. Stuhl schlüpft wieder zurück.
Im Notfall bringt ein Klistier (Microklist) oder ein Glycerinzäpfchen (Bulboid) sofortige Entlastung. Diese Entleerungshilfen sollten allerdings nicht zur Gewohnheit werden, da sie die Ursache des Problems nicht lösen.
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